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Problematische Investitionen

Die Richtlinien zur Anlagestrategie der Nationalbank sind klar. Wir zitieren die Nationalbank aus ihren eigenen Dokumenten:

«Die SNB berücksichtigt im Rahmen ihrer Anlagepolitik die grundlegenden Normen und Werte der Schweiz. (…) Die SNB erwirbt daher keine Aktien oder Anleihen von Unternehmen, die (…) grundlegende Menschenrechte massiv verletzen oder systematisch gravierende Umweltschäden verursachen

Anlagerichtlinien der SNB

Die Klima-Allianz ging den Tätigkeiten von sieben fossilen Energiekonzernen, in welchen die Schweizerische Nationalbank investiert ist, auf den Grund. Die Recherchen zeigen folgendes auf:

Wir haben zu den grössten 7 Klimasünder*innen die folgenden Faktenblätter zusammengestellt. Darunter finden Sie einen Überblick zur Thematik:

Alle Investitionen

In der folgenden Tabelle können Sie die Eigenkapitalinvestitionen der Schweizerischen Nationalbank einsehen und herunterladen, die bis Dezember 2023 gemeldet wurden.

Diese bestehen aus öffentlich gemeldeten Investitionen und Schätzungen von Eigenkapitalinvestitionen, die nicht offengelegt wurden. Für ein umfassendes Verständnis, woher die Daten stammen, wie die Schätzungen gemacht wurden oder in welche Unternehmen die SNB nicht investiert, lesen Sie bitte die detaillierte Methodik. Dies ist ein Projekt der Klima Allianz. Recherche durch das WAV Recherchekollektiv. Bei Medienanfragen und Fragen wenden Sie sich bitte an: asti.roesle@klima-allianz.ch.

Ein ‹0›-Wert bei den finanzierten Emissionen bedeutet : nicht bekannt.

Die Spalte «reportet» oder «estimated» gibt an, ob der Investitionswert von der SNB gemeldet oder von uns geschätzt wurde.

Die Schätzungsmethode und die Berechnung der finanzierten Emissionen können Sie hier nachlesen.

Fallbeispiele

Chevron: SNB Geld für Ökozid im Amazonas

Chevron hat zwischen 1965 und 2017 weltweit am zweitmeisten Treibhausgase verantwortet. Allein seine Fracking-Produktion soll bis 2050 versechsfacht werden. Seit 2015 hat sich die Beteiligung der SNB an Chevron mehr als verdoppelt. Chevron wurde des Ökozids für schuldig befunden, weigert sich jedoch bis heute, die geforderten 9,5 Mia. USD zu bezahlen.

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Duke Energy: SNB Geld für Kohle und Greenwashing

Duke Energy ist der grösste Kohlekraftwerkbetreiber in den USA. Kein anderes Energieunternehmen der USA baut derzeit mehr Gaskraftwerke. Die SNB hat ihre Investitionen in Duke kontinuierlich erhöht und hält nun mehr als doppelt so viele Aktien wie 2015. Duke Energys Pipelines verschmutzen die Luft und die Gewässer. Duke Energy selbst betreibt Greenwashing und Lobbyarbeit gegen erneuerbare Energien.

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Exxon Mobil: SNB Geld für Klimaleugnung und – katastrophe

Exxon Mobil ist weltweit #1 im Fracking, #4 im Teersandabbau und #4 in der Offshore-Förderung und immer wichtigerer in der Arktis. ExxonMobil plant alle diese Bereiche massiv auszubauen. Seit September 2020 erhöhte die SNB ihre Investitionen in ExxonMobil um mehr als ein Drittel auf über 900 Mio USD. Bis heute finanziert Exxon Politiker:innen und Lobbygruppen mit Millionenbeträgen, um die Klimaerhitzung zu leugnen und um Klimamassnahmen zu blockieren.

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Shell: SNB Geld ruiniert den Lebensraum tausender

Shell ist das europäische Unternehmen, welches am meisten CO2-Emissionen zu verantworten hat. Shell plant v.a. im Fracking und in der Offshore-Förderung seine Kapazitäten bis 2050 zu vervielfachen. Nach einem Rückgang seit 2016 stiegen die Investitionen der SNB in Shell im Jahr 2021 von ca. 60 Mio. auf mehr als 300 Mio USD. Shell verwandelte das Niger Delta in einen Ölsumpf, Proteste wurden gewaltsam niedergeschlagen. Ähnliches passiert in Vaca Muerta.

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Total: SNB Geld für Ausbeutung und Vertreibungen

Total entwickelt derzeit vier Grossprojekte in Afrika, drei davon in der Tiefsee. Wegen Transparenzmängel sind die Investitionen der SNB in viele europäische Unternehmen, so auch Total, nicht bekannt. Schätzungen beläufen sich an gängigen Investitionen wie z. B. in Shell. Total ist an der Ausbeutung des Gasfeldes Cabo Delgado in Mosambik beteiligt, welches enorme Treibhausgasemissionen, massenhafte Vertreibungen und Menschenrechtsverletzungen zur Folge hatte.

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Enbridge: SNB Geld für Ökozide

Enbridge betreibt das längste Pipelinesystem Nordamerikas. Die Liste der durch die Enbridge-Pipelines verursachten Umweltschäden ist lang, da es häufig zu Lecks und massiven Ölverschmutzungen kommt. Im Jahr 2010 beispielsweise brach eine der Pipelines und verschmutzte den Kalamzoo River, was zur grössten Ölpest in der Geschichte der USA führte. Trotz aller Skandale hat die SNB ihre Investitionen in Enbridge seit dem Pariser Klima-Abkommen (auf fast 300 Mio. USD) verdoppelt.

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